Der erste Eindruck zählt – auch am ersten Tag als Trainee. Wir geben Tipps, was du am ersten Arbeitstag unbedingt beachten solltest und wie du mit dem richtigen Auftritt die Weichen für ein gutes Verhältnis zu Kolleg/innen und Vorgesetzten stellst.  

An deinem ersten Tag als Trainee bist du endgültig im Arbeitsleben angekommen. Sehr wahrscheinlich fragst du dich schon seit einigen Tagen oder sogar Wochen, wie dir ein optimaler Start gelingt. Schließlich zählt auch am ersten Tag als Trainee der erste Eindruck, den du hinterher kaum noch korrigieren kannst.

Die Macht des ersten Eindrucks

Psychologen wissen, dass Menschen nur Bruchteile einer Sekunde brauchen, um ihr Gegenüber einzuschätzen. Studien belegen, dass sich dieser erste Eindruck später nicht mehr nennenswert verändert und häufig auch mit dem Selbstbild des gerade Eingeschätzten übereinstimmt. Hieraus ergibt sich ein wesentlicher Punkt: Egal, wie aufgeregt du vor deinem Start als Trainee bist – mit Authentizität wirst du deine künftigen Kollegen und Vorgesetzten am Besten überzeugen. An deinem ersten Tag als Trainee möchten sie vor allem von dir wissen, ob du dem Unternehmen und ihnen gegenüber aufgeschlossen bist und möglichst gut zur Firma passt.

Pünktlichkeit am ersten Tag ist Trumpf

Zuspätkommen an deinem ersten Trainee-Tag ist ein absolutes No-Go – zumindest dann, wenn du einen exakten Starttermin erhalten hast. In der Praxis können hier jedoch so einige Zwischenfälle passieren. Daher solltest du mit einem Zeitpuffer von mindestens einer halben Stunde planen. Falls dieser aus irgendeinem Grund nicht ausreicht, ist ein Anruf in der Personalabteilung angeraten.

Aktuelles Wissen ist ein Plus

Vor der Unterschrift unter den Traineevertrag hast du sehr wahrscheinlich mehrere Besuche bei deinem Arbeitgeber hinter dich gebracht und außerdem ein Assessment Center absolviert. Hierdurch verfügst du bereits über umfangreiches Wissen über deinen neuen Arbeitgeber. Trotzdem ist vor deinem ersten Arbeitstag ein Update sinnvoll. Mit aktuellem Wissen über das Unternehmen signalisierst du Kompetenz und Interesse.

Persönliche Unsicherheiten reduzierst du, in dem du dich auch mental auf den Einstieg vorbereitest:

  • Welche Fähigkeiten bringst du in die Firma ein?
  • Wo liegen deine individuellen Stärken?
  • Welche Erwartungen hast du an die Traineeausbildung und was ist dafür nötig, dass du dieses Ziel erreichst.

Kleider machen Leute – der Dresscode für den ersten Traineetag

Hier ist wichtig, dass du den allgemeinen Dresscode im Unternehmen kennst. Falls du in einer Branche oder Firma tätig wirst, die von ihren Mitarbeitern ein formelles Erscheinungsbild erwartet, sind für Männer ein Business-Anzug und Krawatte Pflicht. Frauen sind mit einem Hosenanzug oder Business-Kostüm perfekt gekleidet.

Falls ein solcher offizieller Dresscode nicht gefordert wird, hast du möglicherweise schon einen Eindruck davon gewinnen können, wie sich die anderen Mitarbeiter kleiden. Richtig liegst du hier mit einem Business-Casual-Stil, den du am ersten Tag nicht allzu lässig interpretieren solltest. Außerdem besteht die Möglichkeit, im Vorstellungsgespräch den Dresscode in der Firma zu erfragen. Nach wenigen Tagen hast du ohnehin ein Gefühl dafür entwickelt, welches Outfit im Business-Alltag erwünscht und angemessen ist.

Start on the job oder Onboarding-Event?

Für deinen Einstieg als Trainee kann es je nach Unternehmen unterschiedliche Szenarien geben. Sehr wahrscheinlich wirst du zunächst durch einen Mitarbeiter der Personalabteilung in Empfang genommen. Möglicherweise müssen auch noch einige Formalien erledigt werden. Falls vorgesehen ist, dass du deine Traineeausbildung direkt on the job beginnst, lernst du danach die Abteilung sowie deine Vorgesetzten und Kollegen kennen, mit denen du in den kommenden Wochen zusammenarbeiten wirst.

Viele Unternehmen organisieren für ihre Trainees jedoch auch Onboarding-Events, in denen du einen umfassenden Überblick über die Firma und den Verlauf des Traineeprogramms erhältst. Zum Teil dauern diese Veranstaltungen sogar mehrere Tage. Sie sind eine optimale Möglichkeit, dir innerhalb der Firma ein gutes Netzwerk aufzubauen. An solchen Onboarding-Events nehmen Personalmanager, Kollegen und Vorgesetzte aus den Fachabteilungen und häufig auch das Top-Management des Unternehmens teil. Gut ist, wenn du hier Kontakte knüpfst und dich authentisch, interessiert und aufgeschlossen präsentierst.

Vorstellungsrituale – positive Kommunikation für einen guten Start

Vorstellungsrituale sind in jeder Firma üblich. Sie dienen dem ersten Kennenlernen und bieten vor allem Raum für etwas Smalltalk. Mit positiver Kommunikation schaffst du hier die Voraussetzungen für einen guten Start. Möglicherweise wirst du im Rahmen deiner Vorstellung auch Termine für ein zeitnahes ausführliches Einarbeitungsgespräch erhalten. Einen guten Eindruck bei Vorgesetzten und Kollegen hinterlässt du, wenn du selbstbewusst und freundlich auftrittst, ohne allzu forsch oder gar arrogant zu wirken. Ebenso sind zu große Zurückhaltung oder Steifheit fehl am Platz.

Falls du an deinem Arbeitsplatz danach zunächst Leerlaufzeiten hast, ist dies am ersten Tag nicht ungewöhnlich. Normalerweise kannst du sicher sein, dass du schon bald in die ersten Projekte integriert wirst und eigenständige Projektaufgaben übernimmst. Solche Phasen kannst du beispielsweise nutzen, um Projektpapiere und andere Arbeitsunterlagen zu sichten. Sicher ergeben sich auch Möglichkeiten persönlichen Kontakten und ersten Fachgesprächen in der Abteilung.

Die Kommunikation mit deinen Kollegen solltest du unbedingt aktiv suchen – sie ist ein Schlüsselfaktor für deine Integration in das Unternehmen. Auch private Themen sind dabei nicht tabu, sollten vorerst jedoch im allgemeinen Bereich gehalten werden. Allzu vertrauliche Gespräche mit Kollegen sind zumindest am ersten Tag und in der Anfangsphase fehl am Platz. Ebenso bist du in der ersten Zeit auf deine Beobachtungsgabe angewiesen: In jeder Abteilung gibt es auch informelle Hierarchien und Dynamiken, die kaum verbal kommuniziert werden, sondern sich erst einem aufmerksamen Beobachter erschließen. Während deiner Traineezeit wird sich dieser Prozess übrigens mit dem Wechsel in neue Abteilungen noch mehrmals wiederholen, was unter anderem ein gutes Training für deine sozialen Fähigkeiten darstellt.

Fragen sind wichtig – nur so erhältst du oft die Orientierung und den Input, den du brauchst. Auch hier ist jedoch das rechte Maß vonnöten. Gut ist, wenn du deine Fragen sammelst und zu passenden Gelegenheiten stellst – beispielsweise in einer Meetingpause oder im Rahmen eines informellen Gesprächs mit Kollegen.

Feedback und Reflexion

Am Ende deines ersten Arbeitstages als Trainee werden dich dein Chef oder dein Ansprechpartner für das Traineeprogramm sehr wahrscheinlich um ein Feedback zu deinen ersten Eindrücken im Unternehmen bitten. Hierbei solltest du dich auf die positiven Aspekte fokussieren. Gleichzeitig ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Fragen, deren Klärung Einfluss auf deinen Start in der Abteilung hat.

Für dich selbst solltest du den Tag ebenfalls nochmals reflektieren, um Positives und eventuell auch weniger Erfreuliches gedanklich festzuhalten.