Completion of the program in 2011

“Armed with an economics degree, my quest for real-world banking experience led me to REWE’s trainee program. This unique opportunity allowed me to dive headfirst into a major international company. Being inherently inquisitive, I thrive on learning from the ground up. Understanding company intricacies and internal processes was paramount to me, making the trainee program the ideal choice. Its biggest advantage lies in this immersive learning experience. Expressing a preference for finance, I naturally found my niche within the finance sector at REWE. What sets REWE in Austria apart is the remarkable diversity across group companies and business sectors. This, coupled with my financial background, adds a unique allure to my role. Navigating the fast-paced, innovative realm of retail ensures monotony is nonexistent. Each day brings fresh challenges and the opportunity to connect with new faces, making my role consistently engaging and rewarding.“

Completion of the program 12/2024

„Guided by positivity and curiosity, I navigated life, opting for a management education to embrace versatility in my career. At a central crossroad post-university, I took a bold leap into a trainee program, hungry for a panoramic view of retail – from ground level operations to strategic decision-making. My admiration for REWE grows as they prioritize sustainability, employee welfare, and embrace change desite their size and legacy. Currently, in the Core Business phase, focusing on the store operations, I’ve witnessed the impact of decisions made in offices on store functions. This phase highlighted the importance of mindful decision-making and its implications on the store staff. Eager to explore other program phases, I look forward to understanding how different aspects interconnect, expanding my perspective on the retail sector. This isn’t just a journey; it’s a dynamic exploration fueling my passion for the heartbeat of an industry that shapes our everyday lives.“

Sophie Engel hat nach ihrem Master in Wirtschaftsingenieurwesen das Vertriebsmanager:in- Traineeprogramm bei BILLA absolviert. Seit Februar 2023 ist sie als Vertriebsmanagerin für elf Märkte in der Steiermark verantwortlich. Wir haben ihr spannende Fragen rund um das Traineeprogramm gestellt.

Absolventinnen und Absolventen wirtschaftlicher Studiengänge gelten als sehr gut ausgebildet. Warum hast du dich für einen Berufseinstieg als Trainee entschieden?

An dem Traineeprogramm hat mich zum einen die gute Struktur der Ausbildung überzeugt, zum anderen habe ich es als perfekten Einstieg für Berufsanfänger:innen gesehen, da das Programm für mich eine Lernphase ist, in welcher die Theorie optimal mit der Praxis verknüpft wird. Darüber hinaus bietet die Ausbildung als Trainee eine gute Vorbereitung, um nach dem Studium früh Verantwortung übernehmen zu können.

Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden, was hat dich daran gereizt?

Kurz vor Ende meines Studiums bin ich im Internet auf die Stelle aufmerksam geworden und habe mich sofort mit der Beschreibung identifiziert. Das abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld und der hohe Grad an Verantwortung, den die Position mit sich bringt, haben mein Interesse geweckt. Besonders gereizt hat mich die Möglichkeit, die Prozesse im Lebensmitteleinzelhandel von Beginn an kennenzulernen. Zum Ausüben einer Führungsposition gehört für mich genau zu wissen, was die Aufgaben der Mitarbeiter:innen sind. Was für Fähigkeiten die Mitarbeiter:innen zum Erfüllen der Aufgabe brauchen, wie viel Zeit diese Aufgaben in Anspruch nehmen, aber auch mit welchen Problemen und Herausforderungen sich die Mitarbeiter:innen konfrontiert sehen. Durch das aktive Mitarbeiten am Point of Sale von Tag 1 weg, konnte ich mich schnell in meine neue Arbeitsumgebung einfinden. Zudem hat es mich gereizt, dass das Traineeprogramm neben der Ausbildung im Markt von vielen Schulungen und Seminaren begleitet wird, die mich optimal auf meine neue Aufgabe vorbereiten.

Wie verliefen Bewerbung und der Auswahlprozess?

Nach dem Absenden meiner Bewerbung erhielt ich zeitnah eine Einladung zu einem ersten Interview mit einer Mitarbeiterin des Recruiting Centers via Videoanruf. Das Gespräch verlief ungezwungen und mir wurden in erster Linie Fragen zu meinem Lebenslauf gestellt, aber auch fachliche Fragen waren dabei. Nach erfolgreicher Absolvierung des Interviews wurde ich zu einem Bewerbungsgespräch mit meinen beiden späteren Vorgesetzten eingeladen. Auch dieses Gespräch verlief in angenehmer Atmosphäre und diente dem gegenseitigen Kennenlernen und Herausfinden, ob die Position das ist, was ich mir darunter vorstelle. Eine Woche nach dem Gespräch erhielt ich eine Einladung für die nächste Bewerbungsrunde in Form eines Assessment Centers. Vor dem AC wurde ich aufgefordert, online einen Test zur Einordnung meiner Führungspersönlichkeit zu absolvieren, dessen Ergebnisse beim AC besprochen wurden. Da es mein erstes AC war, war ich aufgeregt, habe aber versucht, mich bestmöglich darauf vorzubereiten. Nach dem AC habe ich ein kurzes Feedback der Beteiligten erhalten und eine Woche später die Zusage. Insgesamt verlief der gesamte Bewerbungsprozess vom Einreichen der Bewerbungsunterlagen bis zur Zusage zügig und war sehr strukturiert, professionell und wertschätzend gestaltet.

Wie verlief dein Einstieg?

Mein Einstieg fand im Regionalbüro in Graz statt, dort hatte ich einen Willkommenstag an dem ich noch einmal meine Vorgesetzten kennenlernte sowie meinen Buddy und die HR Business Partnerin, die für die Vertriebsregion zuständig ist. Zuerst wurde Organisatorisches geklärt und ich habe meine Arbeitsmaterialien ausgehändigt bekommen. Die erste Woche war ich dann mit meinem Buddy unterwegs, die selbst Vertriebsmanagerin ist. Während meines Traineeprogramms steht sie mir jederzeit unterstützend zur Seite. Dadurch, dass ich die erste Woche mit ihr in ihrer Vertriebsregion unterwegs war, habe ich direkt einen realistischen Einblick meines späteren Berufsbilds erhalten. In der Woche danach ging es für die erste Phase meines Traineeprogramms in den BILLA Ausbildungsmarkt, wo ich herzlich empfangen wurde. Auch hier hat sich der Marktleiter, welcher vor Ort mein fachlicher Ausbilder war, ausreichend Zeit genommen mich kennenzulernen, mich dem Team vorzustellen und mir den Markt zu zeigen. Die ersten vier Monate des Traineeprogramms habe ich in diesem Markt verbracht und dort die „Grundausbildung“ absolviert.

Wie wurdest du betreut?

Insgesamt wurde ich von verschiedenen Personen sehr gut betreut. Zum einen von meinem Buddy, mit welcher ich zwischendurch immer mal wieder einen Tag in ihrer Region in den Märkten unterwegs war, um mich mit ihr auszutauschen und in den Arbeitsalltag einer erfahrenen Vertriebsmanagerin reinzuschnuppern. Zum anderen von meinem Ausbilder im Markt selbst, der immer ein offenes Ohr für mich hatte und sehr an meiner Weiterbildung interessiert war. In regelmäßigen Abständen hatte ich Feedbackgespräche mit meinen Führungskräften, um den Stand der Ausbildung und die nächsten Schritte zu besprechen. An den Feedbackgesprächen hat auch die zuständige HR Business Partnerin teilgenommen, die den Ablauf und die Umsetzung des Traineeprogramms begleitet hat.

Wie wird das Programm begleitet?

Das Traineeprogramm ist in mehrere Phasen aufgeteilt. Für jede Phase gibt es einen genauen Plan, welche Schulungen und Seminare besucht werden sollen. Angefangen von den Basis-Schulungen, welche die Arbeit im Markt betreffen, bis hin zur REWE International Führungskräfte Akademie, welche spannende Seminare zum Thema Mitarbeiterführung anbietet. Zudem gibt es quartalsweise Netzwerktreffen mit anderen Trainees. An diesem Tag wird für Trainees und Vertriebsmanager:innen sowie Frischemanager:innen, die neu in ihrer Position sind, ein interessantes Programm auf die Beine gestellt, das in erster Linie den Austausch untereinander ermöglichen soll.

Wie bzw. hattest du dich bereits während des Studiums auf deinen Karriereeinstieg vorbereitet?

Während des Studiums habe ich durch Praktika erste Berufserfahrungen sammeln können. Dies hat mir auch sehr dabei geholfen herauszufinden, in welche berufliche Richtung ich später gehen will und in welche nicht. Möchte ich später mit Menschen zusammenarbeiten oder für mich alleine? Möchte ich Führungsverantwortung haben? Möchte ich in einem Büro sitzen oder viel unterwegs sein? All das waren Fragen, die ich schon vor Abschluss des Studiums klar für mich beantworten konnte. Auch die Wahl meines Schwerpunktes im Studium war wichtig, um mich fachlich auf das vorzubereiten, was ich später machen möchte.

Was sind die besonderen Anforderungen in deinem Arbeitsbereich und der Branche?

Die wichtigsten Anforderungen sind Belastbarkeit, Flexibilität und Kundenorientierung. Der Lebensmitteleinzelhandel ist eine herausfordernde Branche, da im Umgang mit Lebensmitteln die Einhaltung von Qualitätsstandards und Hygienevorschriften außerordentlich wichtig sind. Den Kund:innen tagtäglich frische Lebensmittel anbieten zu können ist ohnehin eine anspruchsvolle Aufgabe. Im Hinblick auf aktuelle Themen unserer Zeit wie „Food Waste“, bewusstere, vegane Ernährung und der größeren Bedeutung des Online Handels durch Covid-19 – auch im Lebensmitteleinzelhandel – werden die Anforderungen nochmal komplexer. Wichtig ist auch eine effiziente Planung des Personaleinsatzes sowie der Personalfortbildung, um den Kund:innen den bestmöglichen Service bieten zu können. Da sich alles um unsere Kund:innen dreht, sollte das Interesse und die Freude daran, diese zu begeistern, selbstverständlich sein.

Was ist das Ziel des Programms? Wie sollte es nach Ende des Programms für dich weitergehen?

Das Ziel des Programms ist Erfahrung auf der Verkaufsfläche zu sammeln, um die Prozesse und Arbeitsanforderungen in den einzelnen Märkten zu verstehen. Nach dem Traineeprogramm ist die Übernahme eines eigenen Verkaufsgebietes mit bis zu 13 BILLA und BILLA PLUS Märkten als Vertriebsmanagerin vorgesehen.

Was ist für dich bei BILLA das Gelbe vom Job?

Das Gelbe vom Job ist für mich die Freundlichkeit aller Kolleg:innen. Die Mitarbeiter:innen leisten Unfassbares, weil der Job im Markt körperlich und psychisch viel abverlangt. Trotzdem habe ich selten so viele nette und offene Menschen konzentriert auf einem Fleck getroffen wie bei BILLA. Jede:r ist sehr engagiert, mir beim Lernen zu helfen und ich würde von jeder Person, auf die ich zugehe und Hilfe brauche, auch Hilfe bekommen.

Welche Eigenschaften sind als Trainee besonders wichtig?

Zielstrebigkeit, Lernbereitschaft, Durchhaltevermögen, Empathie, Kennzahlenaffinität, aber auch der Wille mit anzupacken – die sogenannte Hands-on-Mentalität. Im Vordergrund steht jedoch der Umgang mit Menschen und die Freude daran, ein Team zu motivieren und auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.

Welchen Rat würdest du neuen Trainees geben?

Möglichst viel Austausch mit den erfahrenen Mitarbeiter:innen suchen, sowie eine gute Selbstorganisation. Zudem sollte man keine Scheu haben Dinge einfach auszuprobieren, auch wenn Fehler passieren können. Das Traineeprogramm ist zum Lernen da und um zu lernen muss man Dinge selbst tun. Falls etwas schief geht, steht im Zweifelsfall jemand daneben, der es beheben kann und einem Feedback gibt, um es beim nächsten Mal besser zu machen.

Was hat dich überrascht und was war deine wichtigste Erfahrung bisher?

Neben der offenen, sympathischen Art der Mitarbeiter:innen hat mich auch das Engagement von BILLA bzw. REWE beeindruckt junge, motivierte Menschen für die anspruchsvolle Position ausbilden zu wollen und ihnen diese Rolle auch zuzutrauen. Die Ausbildung ist zeit- und ressourcenaufwendig und es wurden keine Mühen gescheut, mir das beizubringen, was ich für die Position als Vertriebsmanagerin können und wissen muss.

Du hast du UNI / FH abschlossen und interessierst dich für einen Karriereeinstieg als Trainee? Um dich bei der Recherche zu unterstützen, haben sämtliche Traineeprogramme in Österreich, die uns bekannt sind, hier für dich übersichtlich zusammengefasst. Die Tabelle haben wir zuletzt am 13. Februar 2023 aktualisiert.

Arbeitgeber &
Traineeprogramm

Dauer

(in Monaten)

Trainees

(pro Jahr)

Einsatzort(e)

Einstiegs-

zeitpunkt /
Bewerbungs-
zeitraum

TRAINEES.AT

Profil mit allen Infos

Bewerbung / Infos

Bestseller /

National Business Trainee

24

2

Wien

Mai /

Jänner/Februar

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/bestseller

BILLA AG /

Traineeprogramm Vertriebsmanager:in oder Frischemanager:in

13

10+

in ganz Österreich möglich

Einstiegszeitpunkt laufend (bevorzugt April oder Oktober)

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/billa

Erste Group Bank AG /

Group Graduate Programme

18

20-25

Wien

Oktober /

Nov. – Feb.

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/erstegroup

EVN AG /

IT Traineeprogramm

12

5

Maria Enzersdorf (Niederösterreich)

laufend /

laufend

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/evn

IMMOFINANZ / Young Professional Programm

12

15

Wien & EU

1.9. /
1. August

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

https://www.trainees.at/traineeprogramme/immofinanz-young-professional-programm/

Liebherr Werk Bischofshofen / Traineeprogramm f. Potenzialträger (m/w)

18

4

Bischofshofen

1.1., 1.4., 1.7., 1.10. / Bis 2M vor Eintritt

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/liebherr1

Liebherr Werk Bischofshofen / Traineeprogramm für Entwicklungstechniker (m/w)

18

2

Bischofshofen /

1.1., 1.7 /

Bis 2M vor Eintritt

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/liebherr2

Peek & Cloppenburg KG Wien / Fashio Buyer Traineeprogramm

18

4-6

Wien

1.4. oder 1.10. /

laufend

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/pcfashion

Peek & Cloppenburg KG Wien / Junior Traineeprogramm

18

4

Wien

laufend / laudend

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://pcjunior.trainees.at

Porsche Holding / Internationales Trainee Programm

18

20

Salzburg + internatio-
nale Möglichkeiten

September /

ab März

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/porsche

REWE International AG / International Management Trainee Program

16

6

Wr. Neudorf & in REWE International AG Ländern1. September (jährlich) / Bewerbungszeitraum siehe Homepage

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/rewe2

Unibail-Rodamco-Westfield / International Graduate Programme

12

5

Wien

September /
laufend

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

https://www.trainees.at/traineeprogramme/unibail-rodamco-westfield-international-graduate-programme/

WALTER GROUP /

Train the Winner

6

40

Kufstein oder Wiener Neudorf bei Wien

laufend /

laufend

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/walter

Wien Energie / Trainee Programm für die Bereiche IT, Technik & Sales

18

6

Wien

September/

März bis Mai

Hier geht‘s zum Trainee-Profil

http://uni.mg/wienenergie

A1 Telekom Austria /

A1 Graduate Programm

24

1012

Wien

ab September /

Frühjahr

http://uni.mg/a1

BAWAG P.S.K. /

Start & Move

12

16

Wien

September /

ab März

http://uni.mg/bawag

BDO Austria /

Connect@BDO

12

5

Wien

September /

April-Mai

http://uni.mg/bdo

Bühler / International Traineeprogramm

24

1-3

Leobendorf bei

Korneuburg

individuell /

individuell

http://uni.mg/buehler

Coca-Cola HBC / Rise Management Trainee Programm

18-24

8

Wien oder Edelstal (Burgenland)

September /

Anfang

http://uni.mg/cocacola

Danone GmbH / Trainee Marketing & Sales (m/w/d)

24

1-2

Wien

laufend /

laufend

http://uni.mg/danone

delfort / International Trainee Program

18

1-2

Oberösterreich + weiter(e) Standort(e) im Ausland

Juli-August/

bis Ende März

http://uni.mg/delfort21

EBG MedAustron GmbH / Teilchenbeschleuniger Train.

12-18

2

Wiener Neustadt

September /

August

http://uni.mg/ebg

Fritz Egger GmbH & Co. OG /

Start Up EGGER

12

18

unterschiedlich

laufend /

Herbst

http://uni.mg/egger

Fronius International / Trainee

SCM-Expert International

24

2

Sattledt und 2 Aufenthalte im Ausland

Herbst /

Mai – Juli

http://uni.mg/fronius

Greiner AG /

Greiner Professional Program

18

n/a

Oberösterreich

September /

März-Mai

http://uni.mg/greinerint

HAYS / Trainee im

Specialist Recruitment

6

10-15

Wien & Graz

laufend /

laufend

http://uni.mg/hays

Henkel CEE /

Trainee Program Henkel CEE

12-24

5-10

Wien

laufend /

nach Ausschreibung

http://uni.mg/henkel

HOFER KG / Onboarding

Regionalverkaufsleiter/in

8

50

österreichweit

laufend /

laufend

http://uni.mg/hofer

Kappa Filter Systems / Vertriebs- & Projektmanager, Projektingenieur/in Umwelttechnik

12

4

Steyr

laufend /

laufend

http://uni.mg/kappa

Kapsch /

Graduate Trainee Program

24

6

Österreich +

Auslandsstation

Oktober /

ab April

http://uni.mg/kapsch

Liebherr Werk Telfs / Internationales Trainee Programm

24

2

Telfs + Auslandsaufenthalt in Partnerwerk

1.1., 1.7 /
laufend

http://uni.mg/liebherr3

Liebherr Werk Telfs / Nationales Trainee Programm

24

4

Telfs

1.1., 1.4., 1.7., 1.10. / laufend

http://uni.mg/liebherr4

Mayr-Melnhof Gruppe /

Management Programm

36

n/a

europaweit

laufend /

laufend

http://uni.mg/mm1

Mayr-Melnhof Gruppe /

Explorer Programm

24

n/a

europaweit

laufend /

laufend

http://uni.mg/mm2

Meltwater / Traineeship Int. Management & Sales

12

8

Wien (aber auch Berlin & München)

laufend /

laufend

http://uni.mg/meltwater

Miba Group /

Global Graduate Program

18

4-5

Oberösterreich, USA, Slowakei, China, …

April & Okt. /

4-6M vor Start

http://uni.mg/miba

MOL Austria /

GROWWW

12

1

Wien

Juli /

n/a

http://uni.mg/mol

Oberbank /

Oberbank Traineeprogramm

12

n.B.

Linz, Wien, St. Pölten, Salzburg, Ried, Gmunden, Wels

Herbst /

siehe Homepage

http://uni.mg/oberbank

Octapharma Pharmazeutika /

Corporate Traineeprogramm

12

12

Wien, Deutschland, Schweiz, Schweden, …

ab Q3 /

ab Q2

http://uni.mg/octapharma

Österreichische Lotterien /

IT-College

6-12

10

Wien

Februar & Oktober /

laufend

http://uni.mg/lotterien

PwC Österreich GmbH /

Transform@Assurance

18

max. 5

Wien

ab September /
Juli

http://uni.mg/pwc

PwC Österreich GmbH /

EDGE Deals 360 Grad

36

n/a

Wien

März od. Sept. /

Jan bzw. Juli

http://uni.mg/deals

Raiffeisen Bank International /

Traineepr. Corporate Banking

15

4

Wien

März & September /

Frühjahr & Herbst

http://uni.mg/rbicorp

Raiffeisen Informatik GmbH /

R-ITrainee

10

10-12

Wien

März /

siehe Homepage

http://uni.mg/rit

Red Bull GmbH /

Graduate Programme

18

n/a

Salzburg, Fuschl am See, Wien

Juli

Jänner bis März

/redbull

Unilever /

Future Leaders Programme

18

n/a

Wien

September / März bis April

http://uni.mg/unilever

Vienna Insurance Group / Versicherungsmathematik, Finance

10

n/a

Wien + internatio-
nale Möglichkeiten

jährlich im Oktober /

April – Juni

http://uni.mg/vig

voestalpine Automotive Components / Internationales Traineeprogramm

18

4

Deutschland,

Mexiko, China

April/

bis Ende Feb.

http://uni.mg/voestauto

Wiener Zeitung Gruppe /

WZ Futures

12

3

Wien

Mitte des Jahres /

März

http://uni.mg/wnzeitung

Wirtschaftskammer Österreich / WKÖ-Traineeprogramm

24

5-10

Wien, Brüssel

vorauss. Frühjahr /

vorauss. Herbst

http://uni.mg/wko1

Wirtschaftskammer Österreich / Trainees der Außenwirtschaft Austria

10

8-12

Wien

September /

bis 14.2.

http://uni.mg/wko2

Wir haben alle Traineeprogramme nach besten Wissen und Gewissen recherchiert, die Liste erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es fehlt ein Traineeprogramm? Kontaktiere uns! Alle Angaben ohne Gewähr.
Letzte Aktualisierung der Aufstellung: 11. Jänner 2024

Traineeships werden bei Hochschulabsolventen immer beliebter. Sie versprechen ein erstklassiges Training, beste Perspektiven und sollen die Führungskräfte von morgen hervorbringen. Doch nicht jedes Traineeprogramm erfüllt die Erwartungen.

Im Supermarkt ist die Qual der Wahl groß. Joghurts, Tiefkühlpizzen, Cornflakes. Auch Trainee-Bewerber stehen bei der Rewe Gruppe, die neben Billa noch die Ketten Merkur und Penny betreibt, vor einem prall gefüllten Regal. Da gibt es etwa das Management-Traineeprogramm, das Category-Management-Traineeprogramm, das Traineeprogramm im Vertrieb, sowie die Programme der jeweiligen Handelsketten.

Interessenten sollten unbedingt auf die Qualität achten, bevor sie zugreifen. Traineeship ist nicht gleich Traineeship. „Das angebotene Spektrum von Traineeprogrammen ist heutzutage stärker nach Funktionsbereichen ausdifferenziert“, sagt Christine Wegerich, Expertin für Personalmanagement von der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. „Bewerber sollten sich intensiv mit den Schwerpunkten der Traineeprogramme beschäftigen“, sagt die Professorin. „Es gibt große Unterschiede bei der Konzeption.“ Neben den Management-Traineeprogrammen für angehende Manager gibt es eine Vielzahl an Traineeships, die ganz eigene Schwerpunkte setzen und eine entsprechende Expertenlaufbahn ermöglichen: kaufmännische oder technische Traineeprogramme, solche für IT- oder HR-Spezialisten, für Vertriebler oder PR-Fachleute.

Große Gehaltsunterschiede für Trainees in Österreich

Eine gezielte Auslese ist aus mehreren Gründen wichtig. Erstens finden immer mehr Absolventen in Österreich ihren Berufseinstieg über ein Traineeprogramm. Nach Schätzungen des Karriereforschers Markus Latzke von der Wirtschaftsuniversität Wien sind es schon zehn Prozent aller Absolventen – Tendenz steigend.

Zweitens setzen viele Unternehmen Traineeprogramme als Rekrutierungsinstrument ein, als Lockmittel, das gut klingt und attraktiv aussieht, aber nicht immer hält, was es verspricht. Die Gefahr, als Billig-Kraft verheizt zu werden, ist in Ausnahmefällen nicht von der Hand zu weisen. (Eine Übersicht über hochwertige Traineeprogramme findest du hier.)

Und drittens ist der erste Arbeitsplatz für die weitere Kar-
riere ungeheuer wichtig. Das bestätigten zuletzt US-Forscher. Demzufolge kann sich ein kraftloser Karrierestart noch zehn Jahre später negativ auf Position und Gehalt auswirken. So waren von den untersuchten US-Hochschulabsolventen, deren erste Stelle ihrer Qualifikation entsprach, fünf Jahre später noch 87 Prozent angemessen beschäftigt. Dagegen saßen 75 Prozent derjenigen, die für ihre Debütstelle überqualifiziert gewesen waren, nach fünf Jahren noch immer in einer miesen Position fest. Vor allem Frauen unterläuft dieser Karrierefehler häufig.

Ein gutes Traineeprogramm kann genau das verhindern. Die Programme sind als Ausbildungsprogramme für Führungskräfte konzipiert. Der Trainee durchläuft in der Regel mehrere Stationen im Unternehmen, knüpft Kontakte und Netzwerke, lernt das Unternehmen in all seinen Facetten kennen. Und er kann der Frage nachgehen, wo die eigenen Präferenzen liegen, in welchem Unternehmensbereich er oder sie anschließend gerne anknüpfen würde. Ein gutes Traineeprogramm zeichnet sich außerdem durch gezielte Weiterbildungen und Mentoren aus, die dem Einsteiger mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Viele Unternehmen aus den deutschsprachigen Ländern sind sehr exportorientiert und international präsent“, ergänzt Wegerich. „Deshalb hat der Auslandsaufenthalt im Rahmen von Traineeprogrammen großen Stellenwert erlangt.“ Das Unternehmen investiert viel Zeit und Geld in einen Trainee – im Gegensatz zu einem Praktikanten etwa – und hat daher ein großes Interesse an dessen Erfolg und Weiterbeschäftigung. Ein riesen Pluspunkt!

Der vielleicht einzige gravierende Nachteil: Trainees verdienen oft weniger als Direkteinsteiger. Als Faustregel taugt dies aber kaum noch, denn die Gehaltsschere scheint sich eher zu schließen als zu öffnen. Auch haben die Direkteinsteiger nicht die Vorteile von Trainees – eine intensive Einarbeitung mit Rotationswechseln zum Beispiel. Durchschnittsgehälter für Trainees sind ohnehin schwer bis unmöglich zu ermitteln. Zu unterschiedlich sind die Branchen und Firmen, die Traineeships anbieten. Die Spanne geht – grob überschlagen – von 25.000 Euro bis 45.000 Euro brutto im Jahr. Mitunter kommt es auch darauf an, in welcher Tochterfirma das Traineeprogramm absolviert wird. So wird ein kaufmännischer Trainee bei der Dienstleistungstochter eines großen österreichischen Baukonzerns laut aktueller Stellenausschreibung mit 41.000 Euro pro Jahr vergütet. Ein anderes Tochterunternehmen des Baukonzerns zahlt einem kaufmännischen Trainee dagegen nur 35.000 Euro. Zusammenfassend kann man sagen: Je lukrativer die Branche, je größer das Unternehmen und je besser das eigene Verhandlungsgeschick ist, desto höher auch das Trainee-Gehalt.

Das machen Trainees bei der Post

Bei der Österreichischen Post sind am 3. September 18 Trainees in den neuen Jahrgang gestartet. Das Programm ist vergleichsweise kurz, dauert nur bis Ende Juni 2019 und damit nicht mal ein volles Jahr. Dafür ist es prall gefüllt. Zunächst begrüßt die Post ihren Nachwuchs mit einem Willkommenstag, darauf folgt ein zweitägiger Aufenthalt in Bad Ischl. Teambuilding. Den Trip organisieren die Trainees des Vorgänger-Jahrgangs. Sie können jetzt beweisen, wie viel Management-Knowhow sie wirklich mitgenommen haben.

Es gibt regelmäßige Trainings, zu Projektmanagement, Kommunikation, Arbeitsrecht oder „pyramidal strukturiertem Denken und Präsentieren“. Wenigstens zwei Rotationen sind vorgesehen. In der Praxiswoche helfen die Trainees in den Post-Filialen, Zustellbasen, im Postkundenservice und in den Verteilzentren mit. Sie dürfen die Hauptversammlung besuchen und die Vorstände der Post kennenlernen. Für all das gilt: Ein Uni- oder FH-Abschluss ist Voraussetzung, um in die engere Auswahl zu kommen.

Darum sind frühe Einblicke hilfreich

Das ist bei den meisten Traineeprogrammen so. So kam eine Studie zu dem Schluss, dass in ca. 49 Prozent der international tätigen Unternehmen ein Bachelorabschluss vonnöten ist, in rund 22 Prozent sogar ein Master. In den deutschen Unternehmen verlangen über 41 Prozent ein Zeugnis mit der Aufschrift Bachelor. Schwer vorstellbar, dass dies in Österreich sehr viel anders sein könnte. „Einen gravierenden Unterschied der Traineeprogramme in den deutschsprachigen Ländern kann ich nicht feststellen“, meint Christine Wegerich zur Situation in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Die österreichischen Unternehmen haben mittlerweile fast durchwegs Traineeprogramme aufgebaut. Darunter Automobilhändler wie die Porsche Holding, Versorger wie OMV oder Industrieunternehmen wie die Voestalpine. Bei Porsche durchlaufen die Trainees in 18 Monaten die verschiedenen Geschäftsbereiche: Großhandel, Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Informatik. Jedes Jahr stellen die Autohändler 20 bis 25 Kandidaten ein. Bewerber sollen neben ihrem Lebenslauf noch ein kurzes Bewerbungsvideo einreichen. Dies soll den Personalern die Entscheidung erleichtern, ob ein Bewerber auch persönlich ins Team passt oder nicht.

Warum Trainees oft einen Realitätsschock haben

Das Bauunternehmen Strabagbietet neben einem kaufmännischen auch ein technisches Traineeprogramm an. Die Kaufleute lernen die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, Beschaffung, Controlling und Personal kennen. Die Techniker werden zudem in die Kalkulation, ins Labor und für längere Zeit in einen Baustellen- und Auslandseinsatz entsendet. Das Handelsunternehmen Spar wiederum stellt seinen International Management Trainees einen Mentor an die Seite. 22 Trainees beschäftigt man dort momentan. Die Nachwuchskräfte durchlaufen in 18 Monaten die einzelnen Unternehmensbereiche in der Salzburger Zentrale. Auch sollen explizit Verkaufstalente gefördert werden. „Lerne das Geschäft von der Pike auf kennen!“ So umwirbt Spar Vertriebler, für die es schließlich kaum geeignete Studiengänge gibt. Ein Traineeprogramm als Marktlücke und Studienersatz.

Die Chancen auf einen Platz stehen bei Spar gar nicht so schlecht. Auf einen freien Platz kommen nach Angaben des Unternehmens momentan zehn Bewerber. Die Zahl der Plätze hängt allerdings immer vom aktuellen Bedarf ab, das nächste Programm startet 2019. Eine Übernahme ist sehr wahrscheinlich. „Alle, die wir ausbilden, werden ausgebildet, um sie danach bei uns zu behalten“, sagt Spar-Sprecherin Nicole Berkmann.

Viel wichtiger als ein ausgeklügeltes Programm ist aber, ob es letztlich auch mit Leben gefüllt wird. Eine Masterarbeit an der WU Wien zeigte 2017, dass die meisten Trainees mit ihrem Programm grundsätzlich zufrieden sind. Vor allem die Rotationen kommen gut an. Laut Autorin Maria Horvath erleben viele Trainees aber auch eine Art Realitätsschock. Ihre Tätigkeiten entsprechen oft nicht den Erwartungen, die sie vorher an das Traineeprogramm hatten, was zum Teil auch mit dem fehlenden Praxisbezug in der Uni erklärt werden kann. „Absolventen sollten vorher versuchen, Einblicke ins Unternehmen zu gewinnen“, meint Christine Wegerich. Wie ist die Zielsetzung des Traineeprogramms? Welche Tätigkeiten sind vorgesehen, welche Einsatzfelder? Möglicherweise kontaktieren sie sogar ihre Vorgänger und fragen nach deren Erfahrungen. Auch sei es ganz wichtig, während eines Traineeprogramms um Feedback zu bitten. Eine regelmäßige Beurteilung ist mitentscheidend für den Erfolg eines Traineeporgramms, glaubt Wegerich.

Sind Traineeprogramme von großen Unternehmen besser?

Und ebenfalls sehr wichtig: Trainees sollten von Anfang an in die Teams und Projektgruppen im Unternehmen integriert werden, nicht nur als stille Beobachter dabei sitzen. Projektarbeit hilft, Geschäftsmodelle zu verstehen, sich fachlich und persönlich zu entwickeln. Der Arbeitgeber muss zum Wissenstransfer bereit sein. Wenn der Trainee nicht vom Fachvorgesetzten oder Mentor mit Knowhow gefüttert wird, kommt er kaum von der Stelle. All das kostet Zeit und Energie. Davon haben vor allem kleine und mittlere Unternehmen oft zu wenig.

Dass man deren Traineeprogramme darum meiden solle, möchte Christine Wegerich allerdings nicht unterschreiben. „Größere Unternehmen bieten in der Regel umfassendere Traineeprogramme an als kleinere Unternehmen“, sagt sie. „Das liegt häufig auch daran, dass in größeren Unternehmen meistens auch mehr Trainees gleichzeitig das Programm durchlaufen.“ Das heiße aber nicht automatisch, dass die vielen Seminare auch die gewünschte Wirkung hätten. „Ein gutes Traineeprogramm fördert die individuellen Kompetenzen des Trainees und geht nicht stur nach Schema F vor“, sagt sie. Es trainiert genau die Fähigkeiten, die der Trainee in einer späteren Anschlussposition gebrauchen und anwenden kann. Das können auch kleine, wendige, flexible Firmen leisten. Ergo: Ein gutes Traineeprogram ist nicht nur professionell aufgebaut, sondern passt auch zum Trainee.

Warum man ein Traineeship nicht vorzeitig abbrechen sollte

Was jedoch unbedingt vermieden werden sollte“, sagt Wegerich, „ist eine vorzeitige Beendigung des Traineeprogramms.“ Vorzeitig aussteigen, um schon früher in eine feste Position im Unternehmen zu wechseln. Das mag verlockend sein, immerhin winkt dann auch ein höheres Gehalt. „Aber die Konzepte sind in der Regel so aufgebaut, dass die Teilnehmer eine bestimmte Zeit benötigen, die Lernangebote im eigenen Berufsalltag umzusetzen“, sagt Wegerich. „Diese wichtige Lernzeit sollte nicht verkürzt werden.

Dass ein Traineeprogramm wirklich bis nach ganz oben führen kann, zeigt das Beispiel Marcel Haraszti. Er fing 2011 als Trainee an, ist jetzt einer von fünf Vorständen der Rewe International AG in Wien. Wer dagegen in den Vorstand der Österreichischen Post will, sollte den Jobeinstieg über ein Traineeship vielleicht noch mal überdenken. Drei der vier Vorstände heuerten nach dem Studium als Unternehmensberater an.

Traineeprogramme: Die Checkliste

Diese Fragen sollten sich Bewerber stellen, bevor sie sich für ein Traineeprogramm bewerben – und entscheiden:

  • Wie lange dauert das Programm? Länger als 24 Monate sollten es grundsätzlich nicht sein.
  • Entspricht das Traineegehalt meinen Erwartungen? Von einem größeren Unternehmen aus der Automobilbranche können Trainees mehr Geld verlangen als von einer kleinen PR-Agentur.
  • Welche Stationen sind im Rahmen der Rotation vorgesehen?
  • Stellt mir das Unternehmen einen Mentor an die Seite?
  • Welche Seminare und Fortbildungsmöglichkeiten gibt es?
  • Und ist auch ein Auslandsaufenthalt geplant?

Je mehr Punkte zufriedenstellend beantwortet werden können, desto besser die Rahmenbedingungen.

Text: Sebastian Wolking

Bild: (c) PeopleImages – istock.com

Karrieremessen bieten einiges: zahlreiche Unternehmen auf einen Schlag, viele Kontakte und Gesprächsmöglichkeiten, Infos über Branchen, Berufe und konkrete Jobangebote. Wer sich dabei zurechtfinden will, muss gut vorbereitet sein. Hier gibt es Tipps für einen sicheren Auftritt auf dem Messeparkett.

Herbst ist Messezeit. Wenn die Nächte wieder länger werden, warten traditionell zahlreiche Karriere-Highlights auf Studierende, Absolventen und Young Professionals. Ob auf dem Karriereforum Salzburg, den Karrieremessen der FH Oberösterreich, der Excellence in Graz, der Connect in Klagenfurt, dem Karrieretag Linz oder Veranstaltungen mit speziellen Zielgruppen wie der Jussuccess für Juristen oder der Master and More in Wien: Sie alle bringen Studierende und Absolventen mit Arbeitgebern oder Studienbietern zusammen, die Perspektiven für eine erfolgreiche Karriere bieten.

Allen voran geht dabei die Career Calling. Die Veranstaltung des WU ZBP Career Centers in Kooperation mit dem Alumnidachverband der BOKU ist die größte Karrieremesse in Österreich. Die Besucher erwartet auf dem Wiener Messegelände nicht nur die Auswahl zwischen über 130 Ausstellern, sondern ein umfangreiches Programm mit Firmenpräsentationen, Podiumsdiskussionen und kostenlosen Bewerbungsfotos – Elemente, die fast alle großen Jobmessen inzwischen mehr oder weniger umfangreich in ihr Programm integrieren.

Unternehmensinfos aus erster Hand

Doch warum dieser Aufwand? Für die Personalsuche gibt es viele Print- und Digitalkanäle, und die Social-Media-Auftritte der Unternehmen ermöglichen potenziellen Bewerbern ebenfalls eine erste persönliche und lockere Kontaktaufnahme. Dennoch investieren Arbeitgeber oft viel, um sich an aufwendigen Messeständen optimal in Szene zu setzen. Veronika Badics, Leiterin des Bereichs Human Resources beim Handelsunternehmen Hofer, nennt die Gründe für das Engagement: „Bewerber möchten sich ein umfassendes, authentisches Bild vom potenziellen Arbeitgeber machen. Print- und digitale Medien sind bei der Personalrekrutierung natürlich wichtig. Aber das persönliche Gespräch mit Unternehmensvertretern und möglichen künftigen Kollegen können sie nicht ersetzen. Diese Lücke schließen Karrieremessen.

Für Studierende und Absolventen sind die Messen eine ideale Gelegenheit, Unternehmen kennenzulernen und aus erster Hand zu erfahren, welche Jobs sie bieten. „Im direkten Kontakt mit potenziellen Bewerbern können wir individuell auf ihre Interessen eingehen und ihnen unmittelbar mögliche Karrierewege aufzeigen. Das bringt klare Vorteile – für uns genauso wie für die Besucher“, so Badics.

Direkte Kommunikation ist Trumpf

Gefragt, ob es beim Messeauftritt eher darum geht, Bewerber auf das Unternehmen aufmerksam zu machen oder konkrete Bewerbungen zu generieren, antwortet Christiane Supper vom IT-Beratungsunternehmen Navax: „Ganz klar – beides!“ Das Unternehmen kann hier auf die Karrierechancen bei dem österreichischen Microsoft-Partner aufmerksam machen. „Viele branchenaffine Kandidatinnen und Kandidaten kommen aber schon bestens informiert und vorbereitet zum Messestand. Da ‚funkt‘ es oft sofort und sie bewerben sich direkt“, so die Personalexpertin Supper.

Der Besuch einer Karrieremesse ist ein bisschen wie Speed Dating für den Job“, findet Veronika Badics. „Die Atmosphäre ist unverbindlich und locker. Studierende und Absolventen finden viele interessante Gesprächspartner an einem Ort.“ Networking ist dabei ein wichtiger Aspekt: Denn am Messestand treffen die Besucher auf Personen, die genau wissen, wie das Unternehmen tickt. „Direkte Kommunikation ist Trumpf.“

„Vielleicht sprechen Bewerber mit ihren künftigen Abteilungskollegen oder sie erhalten persönliche Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch“, weiß Personalerin Badics. Zudem wird der Einblick in die Berufsbilder und die Kultur in einem Unternehmen durch den persönlichen Austausch viel greifbarer, so die Erfahrung von Christiane Supper: „Wir nehmen uns Zeit für alle Fragen und beantworten sie aus erster Hand – dafür bekommen wir viel positives Feedback.

Gut vorbereiten

Für die potenziellen Bewerber gilt: Eine gute Vorbereitung ist das A und O beim Messebesuch. „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“, betont Veronika Badics von der Hofer KG. „Informieren Sie sich vorab über die Unternehmen, die an der Messe teilnehmen. Wenn Sie sich bereits sicher sind, dass Sie einen bestimmten Stand ansteuern möchten, sammeln Sie erste Infos über den Arbeitgeber und Tätigkeitsbereiche, die Sie besonders interessieren.“ Das ist die Basis, um im persönlichen Gespräch die eigenen Eindrücke überprüfen und vertiefen zu können.

Navax-Personalerin Supper gibt praktische Tipps für den Rundgang über die Jobmesse: „Wenn die Messebesucher sich vorab über Unternehmen informiert haben, können sie mit konkreten Fragen auf die Firmen zugehen. Sinnvoll ist, einen ungefähren Zeitplan zu erstellen und nicht zu viele Unternehmen auszuwählen.“ Denn nicht immer sind die gewünschten Gesprächspartner sofort greifbar. Wenn schon vor der Messe Gesprächstermine vereinbart werden können, sollten Besucher diese Möglichkeit nutzen. So entgeht ihnen kein Unternehmen, für das sie sich besonders interessieren.

Fragen stellen

Übertrieben schüchtern muss sich den Messeständen dann niemand mehr nähern, erklärt Hofer-Personalleiterin Badics: „Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen! Je größer das Interesse, umso spannender das Gespräch.“ Nach einem gelungenen Austausch sollten die Besucher die Namen des Gesprächspartners und die Kontaktdaten aufschreiben oder um die Visitenkarte bitten. Veronika Badics: „Notieren Sie gleich im Anschluss an das Gespräch die ‚Key Facts‘ über das Unternehmen und mögliche Jobs.“ Am Abend nach der Messe oder noch später fällt dies erfahrungsgemäß schwer.

Einen guten Eindruck hinterlässt bei den Unternehmensvertretern, wer sich gut vorbereitet hat und bereits auf den Arbeitgeber zugeschnittene Bewerbungsunterlagen mitbringt. „Besonders überzeugend ist, wenn Bewerber ihr Interesse durch intelligente Fragen zeigen, die über die Infos auf unserer Unternehmenswebseite hinausgehen“, verrät Christiane Supper aus dem Human-Resources-Team von Navax. Dabei sollten sie auch ihre Interessen und beruflichen Ziele möglichst klar benennen können. Schließlich möchten die Firmenexperten herausfinden, wo sich die Bewerber im Unternehmen mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten einbringen können. Veronika Badics rät deshalb: „Gehen Sie vor dem Besuch der Messe Ihren Werdegang gedanklich durch. So sind Sie auf eventuelle Fragen vorbereitet“ – ganz ähnlich wie in einem formellen Vorstellungsgespräch.

Das richtige Outfit

Zwar geht es auf einer Karrieremesse lockerer zu als in einem Bewerbungsgespräch, schließlich steht meist noch die eher informelle Kontaktaufnahme im Vordergrund, aber auch Karrieremessen sind Networking-Veranstaltungen, bei denen Bewerber mit Unternehmensvertretern in Kontakt treten.

Greifen Sie deshalb zu einem Business-Outfit, in dem Sie sich wohlfühlen und das Ihre Persönlichkeit unterstreicht. So sorgen Sie für ein professionelles Auftreten auf Augenhöhe mit Ihrem Gesprächspartner“, rät Recruiting-Expertin Badics.

Welches Outfit passt, hängt auch davon ab, ob es die Besucher in eine klassische Branche wie den Handel oder den Finanzsektor oder eher in ein junges Start-up zieht. „Wir merken schnell, wenn sich jemand ‚verkleidet‘, also zum Beispiel den Anzug einmal im Jahr aus dem Schrank holt und sonst nur Jeans und Shirt trägt. Das wirkt oft unsicher“, erklärt Christiane Supper vom IT-Unternehmen Navax. Sie empfiehlt als Kleidungsstil, abhängig vom angestrebten Berufsbild, „Business Casual, gepflegt, aber authentisch – Sie müssen sich wohlfühlen“.

Die Messe nachbereiten

Nach der Messe ist im Idealfall vor der Bewerbung. Neue Eindrücke von Unternehmen und Berufsbildern sind gewonnen, vielversprechende Kontakte sind geknüpft.

Diese Infos gilt es nun strukturiert aufzuarbeiten. Welches Unternehmen bot welche Perspektive, sei es für ein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit während des Studiums oder ein Trainee-Programm oder einen Direkteinstieg nach dem Hochschulabschluss? Welche vorher recherchierten Informationen haben sich bestätigt, welches Unternehmen gelangte ganz neu in den persönlichen Fokus?

Die gewonnenen Informationen lassen sich auf jeden Fall nutzen, um nach der Messe mit den Ansprechpartnern in Kontakt zu treten und sich in Erinnerung zu bringen“, erläutert Veronika Badics. „Verweisen Sie etwa in Bewerbungsunterlagen auf den Kontakt auf der Messe. Hier reicht oft schon ein kurzer Dank für das spannende Gespräch im Anschreiben.

Auch wenn gerade kein passender Job verfügbar ist, lohnt es sich, in Kontakt zu bleiben. „Melden Sie sich für den Newsletter an, folgen Sie den Social-Media-Kanälen des Unternehmens und schauen Sie sich kontinuierlich die Stellenausschreibungen an. Oft ergeben sich später neue Perspektiven“, weiß Navax-Personalerin Supper aus Erfahrung.

Wichtig ist dabei jedoch, bei der Kontaktaufnahme im angemessenen Rahmen zu bleiben und Unternehmensvertreter nicht etwa über ihre privaten Social-Media-Profile anzuschreiben. Auch das kommt vor, berichtet Hofer-Expertin Badics. Und in solche Fettnäpfchen sollten Bewerber auf keinen Fall tappen – weder während des Messebesuchs noch danach.


3 Tipps für den Messebesuch

  1. Viele Arbeitgeber informieren schon im Vorfeld der Karrieremesse über ihr Unternehmen, mögliche Gesprächstermine oder besondere Events – entweder auf der Messe- oder der eigenen Website. Diese Infos sollten Besucher intensiv studieren, um auf der Messe gezielt Fragen stellen zu können: je nach persönlichem Interesse etwa über Einstiegspositionen, Weiterbildungsmöglichkeiten, die Kollegen oder Gehaltsperspektiven und Zusatzleistungen.
  2. Nur wer sich wohlfühlt, kommt sympathisch und selbstsicher rüber. Deshalb ist wichtig, dass auch bei der Kleidung nichts zwickt oder kneift. Ob Hosenanzug oder Kostüm, Anzug oder Sakko – die Kleidung am besten schon am Vorabend anprobieren und zurechtlegen. Das erspart unnötigen Stress am Morgen vor der Messe. Welcher Kleidungsstil angemessen ist, hängt von der bevorzugten Branche und dem angestrebten Berufsbild ab.
  3. Manche Messebesucher nähern sich den Messeständen gerne im Rudel mit ihrer Clique. Das wirkt nicht besonders professionell. Schließlich gilt es, sich individuell bei einem potenziellen Arbeitgeber zu präsentieren. Also: Mut fassen, die Messestände ansteuern, die einen am meisten interessieren, dort für sich selbst reden – und sich mit den
    Kommilitonen erst abends bei einem Glas Wein oder Bier über die Messeeindrücke austauschen.

Text: Heinz Peter Krieger
Bild: (c) MATJAZ SLANIC – istock.com